Zum Hintergrund und der Entwicklung der Schule
Die Fronhofschule ist eine Sprachheilschule, die von Schülerinnen und Schülern mit einem hohen bis sehr hohen Förderbedarf im Bereich Sprache besucht wird. Ausschlaggebend für die Aufnahme ist die Einschätzung, dass bei diesen Kindern vorraussichtlich nur mit sprachheilpädagogischen Fördermaßnahmen eine erfolgreiche Teilnahme am Unterricht zu erwarten ist. Die Schule arbeitet lernzielgleich nach den Richtlinien der Grundschule und ist, obwohl Förderschule, in Form (Vorklasse, 4 Grundschuljahre) und Inhalt (RPL der Grundschule) einer Grundschule vergleichbar.
Die Fronhofschule hat als Sprachheilschule einen doppelten Auftrag zu erfüllen. Sie soll innerhalb der Primarstufenzeit den Lehrplan der Grundschule erfüllen und die Schülerinnen und Schüler befähigen, spätestens im Anschluss daran die allgemeine Schule zu besuchen. Sie soll gleichzeitig in der Lage sein, die schwerwiegenden Sprachstörungen sowie die damit einhergehenden Auffälligkeiten der Schülerinnen und Schüler soweit zu beheben, dass diese dem Regelunterricht folgen können.
Ziel der Fronhofschule ist es, jederzeit individuell den Übergang der Schülerinnen und Schüler in die allgemeine Schule zu ermöglichen.
An der Fronhofschule werden sowohl Kinder der Stadt Marburg als auch aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf unterrichtet. Derzeit besuchen ca. 50 Schülerinnen und Schüler die Schule. Derzeit sind 6 Lehrerinnen und Lehrer, eine Sozialpädagogin und zwei Referendarinnen sowie eine Sozialpädagogin im Anerkennungsjahr an der Schule beschäftigt (Stand: Januar 2008). Sie werden von einer Logopädin und einer Ergotherapeutin unterstützt, die Therapien während der Schulzeit ermöglichen.
Die Villa in der Schulstraße 14 mit ihrem Wohnhauscharakter vermittelt den Kindern das Gefühl der Geborgenheit und ermöglicht die Schaffung einer familiären Situation für eine zahlenmäßig kleine Schülerschaft.
Andererseits schränken die kleinen Klassenräume erheblich die pädagogischen Möglichkeiten bei der Unterrichtsgestaltung ein und lassen den Schülerinnen und Schülern die räumlichen Grenzen oft schmerzhaft spürbar werden. Sie "stoßen" im wahrsten Sinne des Wortes an die Grenzen ihrer Klassenräume.
Mit Beginn des Schuljahres 2001/2002 hat sich die Situation durch die Anmietung eines Gebäudes in unmittelbarer Nachbarschaft deutlich entzerrt. Dennoch wird auch dies bis zum Bau eines neuen Schulgebäudes nur eine Übergangslösung darstellen.